Fechten

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Das Fechten

Das Fechten ist ein uralter deutscher Volksbrauch, den in früheren Zeiten das ganze deutsche Volk, Zünfte und Gilden, Landsknechte, Bauern, Bürger und Ritter pflegten. Die erste deutsche Fechtergilde, die Bruderschaft von St. Markus, genoß kaiserliche Privilegien. So war es nur natürlich, daß mit Gründung der ersten deutschen Universität 1348 in Prag diese allgemein übliche Sitte von den Studenten übernommen wurde.

"Fechten ist eine Kunst", so heißt es in den meisten Büchern, die sich mit der Materie dieses ritterlichen Sports beschäftigen. Eine Kunst, die unabhängig von allen körperlichen und geistigen Vorzügen ihre eigene Begabung und Veranlagung fordert und die bei ihrer Ausübung restloses Einsetzen der ganzen Persönlichkeit verlangt. Zum Waffenhandwerk gehört Geist und Körper gleichermaßen. Geschicklichkeit und Schnelligkeit im Bewegen, im Erkennen und im Entschließen sind die Attribute, die das Fechten bei glücklichem Zusammengreifen zu einer Kunst machen, die es heraushebt aus der großen Zahl der Sportarten,  die  bei ihrer  Ausübung die Pflege des Geistes des Körpers vernachlässigen. Es ist deshalb begreiflich, daß das Fechten trotz mancher behördlicher Schwierigkeiten immer wieder von neuem eine große Anhängerschaft findet.

Die Pennalsängerschaft Waltharia bekennt sich klar zur Pflege des Säbelfechtens nach Linzer Paukordnung. Jedes Mitglied ist verpflichtet, sich dieser Herausforderung innerhalb seiner Aktivenzeit einmal zu stellen.

Kommt es zu einer Mensur, der langes und intensives Pauken vorangeht, so wird der Paukant mit entsprechenden Schutzwaffen (Stierschädel, Meiselschutz, Mensurhose, Bandagen und Handschuh) vor Kopf-, Genital- und Handgelenksverletzungen geschützt.

 Gefochten wird mit stumpfer Klinge auf den nackten Oberkörper. Ein Paukarzt überwacht die Mensur und bricht diese gegebenenfalls aus medizinischen Gründen ab. Schnittwunden (Schmisse) entstehen nur sehr selten, werden aber im Falle ordnungsgemäß nach heutigem medizinischen Wissen versorgt und behandelt. Üblich sind blaue Flecken, Schürfwunden und Kratzer, da die Säbelklinge nicht scharf sein darf.

Um Mißverständnisse aus dem Wege zu räumen, sei gesagt, daß es bei einer Mensur nicht darauf ankommt als Sieger aus dieser hervorzutreten, sondern sich dieser Extremsituation für Geist und Körper zu stellen, sich und seine Grenzen kennenzulernen. Darüberhinaus ist eine Mensur ein Ereignis, daß den Zusammenhalt der Verbindung ungemein stärkt, ja die Mitglieder der Jungmannschaft zusammenschweißt.

 

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